Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) hat eine ehemalige Anlegestelle am Main-Donau-Kanal in Gebersdorf in rund neun Monaten Bauzeit umgestaltet und renaturiert.
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel und die Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm, haben die umgestaltete ehemalige Kanal-Anlegestelle in Gebersdorf am 17. Mai 2022, der Öffentlichkeit übergeben. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 450 000 Euro.
„So eine besondere Grünfläche am Wasser kann man nicht alle Tage einweihen. Hier ist ein lauschiger Platz entstanden, der zum Verweilen und Begegnen unter alten Bäumen einlädt“, sagt Bürgermeister Christian Vogel über den kleinen Platz, der am Main-Donau-Kanal entstanden ist. Er fügt hinzu: „Hier ist wirklich etwas ganz Tolles entstanden – selbstverständlich auch hier in persönlicher Abstimmung mit der Bürgerschaft: Trotz der Neugestaltung sind alte Strukturen und Gestaltungselemente bewahrt worden. Auch wenn es die frühere Funktion, also das An- und Ablegen von Ausflugsschiffen, nicht mehr gibt, ist es uns gelungen, die ursprüngliche Wildheit dieses Orts zu erhalten. Hier ist nicht alles gerade und neu, sondern wir haben auch vorhandenes Material wie altes Holz in die Gestaltung integriert.“
Auch Umweltreferentin Britta Walthelm freut sich über einen Platz, der ein Jahrzehnt sich selbst überlassen war: „Die Brachfläche nördlich des Aischwegs wurde großflächig entsiegelt und in eine Grünfläche umgewandelt. Darüber hinaus wurde eine vielfältige Auswahl an heimischen Blühpflanzen verwendet, die für ein Mehr an Biodiversität stehen. Damit ist einer der wichtigen Punkte verwirklicht, der zu den Grundlagen des Masterplans Freiraum gehört“. Walthelm lobte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Umweltamt und Sör: „Wir leben in Zeiten des Klimawandels und da müssen alle an einem Strang ziehen, damit wir Nürnberg als lebenswerte Stadt weiterentwickeln können.“
Als Vertreter des Bürgervereins Gebersdorf sprach dessen 1. Vorsitzender Roman Wenzel Lob und Dank den Planern und Gestaltern für die Neukonzeption der ehemaligen Anlegestelle am Aischweg aus. “Aus einem ehemaligen, um nicht zu sagen jahrelangen Schandfleck wurde ein Schmuckstück, das man trotz noch vorhandener, schützender Absperrungen für Neupflanzungen, bereits erahnen kann.“
Wie der Vorsitzende des Bürgervereins weiter ausführte, sehe man dies nur als ersten Mosaikstein. Diesem sollten im Rahmen einer gesamtkonzeptionellen Entwicklung weitere Gestaltungsmaßnahmen im Bereich zwischen dem Gelände des 1. Motoryachtclub Nürnberg (Aischweg 40) und der neugestalteten ehemaligen Anlegestelle sowie daran anschließend im Aischweg bis hin zur Einmündung Rezatweg folgen. Ganz im Sinne eines bürgerfreundlichen Ambientes einer „Stadt am Fluss bzw. hier am Kanal“. Ihr grundsätzliches Interesse an einer Realisierung haben die entsprechenden Grundstückseigentümer/-pächter bereits im Vorfeld zu erkennen gegeben.
Dem Hinweis des Bürgermeisters, dass nunmehr zunächst noch andere Projekte in der Stadt an der Reihe wären, wurde zwar mit Verständnis begegnet, doch auch ergänzt mit: „Der Bürgerverein ist geduldig, . . . kann aber auch in der Sache lästig sein bzw. werden.“