Foto: Nils Genz
Es ist zwischenzeitlich fast schon eine „liebgewordene Gewohnheit“, die uns das Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg ermöglicht. Wie bereits in 2015 und 2016, machten die Geschwindigkeits-Displays im Bereich von Grundschule Gebersdorf und Kindergarten Regenbogen auf die Einhaltung von Tempo 30 aufmerksam.
In der Zeit vom 07.09. bis 06.11.2017 wurde dem Autofahrer in beiden Fahrtrichtungen ein Lächeln – oder auch nicht! – gezeigt. Und auch in diesem Jahr gab uns das Verkehrsplanungsamt wieder Auskunft über die Auswertung der Display – Geschwindigkeitsmessungen in der Gebersdorfer Straße:
„Die in der Gebersdorfer Straße eingesetzten mobilen Geschwindigkeitsanzeigen ergaben für die
- südliche Fahrspur (in Fahrtrichtung Stein) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h und eine V 85 von 34 km/h (gegenüber 2016 unverändert)
- nördliche Fahrspur (in Fahrtrichtung Fürth) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 km/h und eine V 85 von 37 km/h (2016: Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 km/h und eine V 85 von 38 km/h).
Die "V 85" ist die Geschwindigkeit, die 85 % der Kraftfahrer nicht überschreiten. Sie sollte nach verkehrswissenschaftlichen Erkenntnissen in der Regel etwa um die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegen. Dies ist in südlicher Richtung nahezu erreicht. 34 km/h entspricht genau dem Durchschnittswert aller Einsätze in Tempo-30-Zonen oder Strecken. Bei einer Verkehrsbelastung von ca. 12.000/16 h kann dieser Wert im gesamtstädtischen Vergleich als sehr gut bewertet werden. Dass die gemessenen Werte leicht über der V 85 liegen, gibt noch keinen Anlass zur Besorgnis, da anders als bei Messungen der Polizei oder des Zweckverbands Kommunale Verkehrsüberwachung keine Bereinigung der Werte (bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h abzüglich 3 km/h) stattfindet und die Geräte auch nicht geeicht sind. Auch die über das Jahr verteilten Geschwindigkeitsüberwachungen des Zweckverbands zeigen eine weit unterdurchschnittliche Beanstandungsquote in der Gebersdorfer Straße. Der erhöhte Wert in nördliche Fahrtrichtung lässt sich durch die fehlende Bebauung auf der Ostseite der Gebersdorfer Straße erklären. Bedenklich ist die Überschreitung noch nicht.
In Abstimmung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung wird die Gebersdorfer Straße im Bereich der Grundschule weiterhin in oberster Prioritätsstufe kontrolliert."
Soweit das Statement des Verkehrsplanungsamtes. Der Bürgerverein Gebersdorf e.V. sagt dem Verkehrsplanungsamt herzlichen Dank für das gezeigte Entgegenkommen und befürwortet die vorgesehenen Kontrollen auf dieser Strecke. Die subjektiven Beobachtungen außerhalb des Kontrollzeitraums deuten darauf hin, daß ohne „mahnendem Display“ durchaus der gute Vorsatz einer „vorsichtigen Fahrt“ im Sinne der zu schützenden Kinder mal in Vergessenheit gerät.
Wir kommen für den Beginn des nächsten Schuljahres gern wieder auf die „liebgewonnene Gewohnheit“ zurück.