Wie wir bereits im Blättla III/2016 berichteten, wurde vom neuen Eigner des ehemaligen Bahn-Grundstücks, der Deutsche Reihenhaus AG, ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb zur Planung des neuen Quartiers ausgelobt. Rund 50 Reihenhäuser sowie 50 Wohnungen im Geschoßwohnungsbau sollen zusammen mit einem Seniorenwohnheim, einer Kindertagesstätte und einem Nahversorger das neue Quartier „Wohnpark Gebersdorf“ bilden.

Im Dezember des vergangenen Jahres (Nürnberger Stadtanzeiger berichtete in seiner Ausgabe vom 6. Januar 2017 darüber) erfolgte die Entscheidung des Preisgerichts, das den Entwurf der ATP München Planungs GmbH (München) mit Logo Verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten GmbH (Landshut) mit dem 1. Preis auszeichnete. 

Planung ATP Architekten, München mit Logo Verde Landschaftsarchitekten, Landshut

Planung ATP Architekten, München mit Logo Verde Landschaftsarchitekten, Landshut

Das Preisgericht empfahl dabei der Deutschen Reihenhaus AG, die Planung auf der Grundlage des 1. Preises weiterzuentwickeln; das Ergebnis des Wettbewerbs wird auch Grundlage des nunmehr folgenden Bebauungsplanverfahrens sein.
Die Bürger von Gebersdorf konnten sich bereits selbst ein Bild von den eingereichten Arbeiten und insbesondere natürlich vom Siegerentwurf machen:
Dank des gemeinschaftlichen Engagements von Bürgerverein Gebersdorf e.V. und ev.-luth. Stephanuskirche konnten die Entwürfe (statt wie ansonsten üblich im Bürgerbüro oder den Räumen des Stadtplanungsamtes, Lorenzer Straße) vom 10. – 14. Januar 2017 im kleinen Gemeindesaal der ev.-luth. Stephanuskirche ausgestellt werden. Bürgerverein und das Kinder- und Jugendhaus z.punkt sorgten mit einer Verteilung von Einladungsflyern für entsprechende Publizität, die auch durchaus wirkte. Rund 350 bis 400 interessierte Gebersdorfer besuchten in rund 24 Stunden die Präsentation und äußerten sich in Gesprächen überwiegend positiv zu den Entwürfen.

 

Wohnpark GebersdorfAls Vorschläge zur Weiterentwicklung zu verstehen sind somit sowohl die Überarbeitungsempfehlungen des Preisgerichts (sehr knappe Abstände zwischen Geschoßwohnungsbau und anschließender Reihenhauszeile mit unerwünschter Verschattung; Überarbeitung der Stellplatzsituierung; bessere Herausarbeitung der erwünschten übergeordneten Grünraumverbindung in Nord-Süd-Richtung), als auch die im Gespräch gesammelten Wünsche und Anregungen der Bürger, die sowohl das Votum des Preisgerichts bestätigten als auch ergänzten:

  • Angebote für seniorengerechtes Wohnen und weitere Wohnangebote sollen barrierefrei weiterentwickelt werden.
  • Das neue Wohnquartier sollte die Freiraumverbindung zum alten Kanal berücksichtigen, ohne daß zusätzlicher Autoverkehr durch die bestehenden Quartiere geleitet wird (Vermeidung von Schleichwegen!)
  • Die verkehrliche Erschließung muß optimiert und auf die Gebersdorfer Straße konzentriert werden.

Auch wenn das nunmehr angelaufene Bebauungsplanverfahren noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird, grundsätzliches Interesse wurde bereits von einer ganzen Reihe von Besuchern der Ausstellung geäußert. Und – wie wir hörten – haben auch schon potentielle Betreiber von Kindergärten/Kindertagesstätten ihr Interesse bekundet.

Von links: Pfarrer Johannes Scholl, Katja Strohhacker (Stadträtin), Roman Wenzel (1. Vorsitzender Bürgerverein Gebersdorf e.V.) mit interessierten Gebersdorfer Besuchern

Die bereits bisher sehr zu lobende frühzeitige, offene Informationspolitik der Deutsche Reihenhaus AG wird, so meinen wir, sicher ihre Fortsetzung finden. Im Rahmen einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung könnte bereits im Spätsommer 2017 eine erneute Vor-Ort-Ausstellung stattfinden, die den Bürgern dann eine weitere Planungsbeteiligung ermöglichen würde.

Wir, der Bürgerverein Gebersdorf e.V., sind jedenfalls wieder gern unterstützend behilflich.