. . . „Erwartete Erstbelegung 18. Februar 2016 - Abbau der Leichtbauhallen erfolgt spätestens Ende 2017 (wenn möglich früher)“, berichteten wir im Blättla I/2016 über den Aufbau der Not-Gemeinschaftsunterkunft in der Diebacher Straße.

Flüchtlingsunterkünfte in GebersdorfFoto: Julian Matschinske - Januar 2016

Wie wir alle sehen konnten, erfolgte – trotz immer wieder neu aufflackernder Gerüchte – bis heute keine Belegung und es gab immer wieder Stimmen, die die Sinnhaftigkeit hinterfragten. 

Wir nahmen dies zum Anlaß und baten den Leiter des zuständigen Amts für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt, Dieter Maly, um eine kurze Stellungnahme:
„Unter dem Eindruck von über 250 Flüchtlingen, die die Stadt Nürnberg im letzten Quartal des Jahres 2015 Woche für Woche zugewiesen bekam und unterbringen musste, hat die Verwaltung für das stadteigene Grundstück an der Diebacher Straße den Bau von Leichtbauhallen in Auftrag gegeben. Die ersten Hallen sind schon im Februar 2016 errichtet worden, weitere dann im Lauf des ersten Halbjahres 2016. Sie haben eine Kapazität von bis zu 800 Personen und sollten als Notunterkunft dienen, aus der dann stadtweit weiter verteilt werden würde. Aus damaliger Sicht hätten die Hallen gerade mal einen Monat lang ausgereicht. Zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe war nicht abzusehen, dass ab dem Jahresbeginn 2016 der Zuzug von Flüchtlingen praktisch aufhören würde, ausgelöst durch das EU-Türkei-Abkommen und die faktische Schließung der "Balkan-Route". Ab Januar 2016 mussten deshalb in der Stadt keine neuen Notunterkünfte mehr in Betrieb genommen werden. So entstand in Gebersdorf die Situation, dass die Hallen zwar bezugsfertig da standen, aber nie ein Mensch dort übernachten musste. Nachdem sich die Situation mit geringen Zugangszahlen stabilisiert hatte, hat die Verwaltung in Absprache mit der Regierung von Mittelfranken (die für die Unterbringung eigentlich zuständig ist) die Verträge über die Hallen gekündigt. Der Abbau wird noch im Lauf des Jahres 2017 erfolgen.
Dieter Maly“