Inklusive Zusammenarbeit durch fleißige Bienen

Bereits zum Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ im Jahr 2019 zeigten einzelne Beschäftigte der Therapeutischen Tagesstätte der Lebenshilfe Nürnberg in der Felsenstraße Interesse an der Thematik und wollten mehr über diese besonderen Insekten erfahren.
 
Beschäftigte der Tagesstätte sind Menschen mit Beeinträchtigung, die dort ein arbeitsweltbezogenes Angebot erhalten. Das Kinder- und Jugendhaus z.punkt in Nürnberg Gebersdorf unterhält bereits seit 2016 eigene Bienenvölker, die gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen gehegt und gepflegt werden. Im vernetzten Stadtteil Gebersdorf ist dies bereits bekannt, und so ist eine tolle Kooperation zu dem Thema zwischen der Therapeutischen Tagesstätte und dem z.punkt entstanden.
 
Bei einem gemütlichen Kaffeekränzchen in der Therapeutischen Tagesstätte mit den jugendlichen Imkern des Kinder- und Jugendhauses und den Beschäftigten der Tagesstätte haben wir uns der Welt der Bienen zum ersten Mal schon 2019 genähert. Gemeinsam sahen wir uns etwa eine Zarge und Waben an – erstmal ohne Bienen. Nach langer Wartezeit konnten wir die Kooperation nun endlich wieder aufleben lassen und im Juli 2021 gemeinsame Besuche bei den Bienenvölkern am Brünnla in Gebersdorf durchführen. Insgesamt sieben Beschäftigte der Therapeutischen Tagesstätte waren an zwei Terminen am Bienenstandort im Hainberg und konnten einen Blick in einen Bienenstock werfen. Zwei Jugendliche, die auch sonst bei der Pflege der z.punkt-Bienen mitwirken, beteiligten sich ebenfalls am gemeinsamen Ausflug.
 
Passende Imkerjacken zum Schutz vor Bienenstichen
Foto: Silvia Lembeck
 
Eine besondere Aufregung gab es bereits zu Beginn des Ausflugs für die Beschäftigten der Therapeutischen Tagesstätte: vom z.punkt wurden mit Unterstützung des Bürgervereins Gebersdorf eigens passende Imkerjacken angeschafft zum Schutz vor Bienenstichen. Die doch eher ungewöhnliche Kleidung sorgte bei allen Beteiligten für einen lustigen Einstieg. 
 
Es gab viel zu lachen und viel Spannendes zu erforschen: Was machen die Bienen in einem Bienenstock überhaupt? Welche unterschiedlichen Aufgaben gibt es für sie zu erledigen? Einige Mutige trauten sich sogar, ein Rähmchen voller Bienen aus einem Bienenstock in der Hand zu halten. Zum krönenden Abschluss durften alle direkt aus der Wabe frischen Honig probieren. Lecker! Bereits auf dem Rückweg schwärmten die Beschäftigten: „Das war schön!“ Und auch noch einige Tage danah war der Bienen-Ausflug weiterhin ein großes Gesprächsthema unter den TeilnehmerInnen.
 
Durch unsere Kooperation möchten wir die Arbeit im Stadtteil stärken und ein Gemeinschaftsgefühl schaffen. Uns ist es wichtig, die Einrichtungen näher zusammen zu bringen und unser gemeinsames Interesse an den Bienen teilen zu können.
 
Deshalb wollen wir auch zukünftig weitere Ausflüge und gemeinsame Aktionen rund um die Bienen organisieren, weil alle Beteiligten großen Spaß dabei hatten. Im nächsten Jahr planen wir gemeinsam den Honig zu ernten und aus den Waben zu schleudern. Und natürlich wieder ein bisschen zu probieren!
 
Silvia Lembeck & Benny Bronau
Therapeutischen Tagesstätte & KiJH z.punkt
 

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